Lager 2019

Kein Cluburlaub

Foto: Samuel Kunz

11. August 2018

Früher als geplant, schon kurz nach 14.00 Uhr, sind wir am Camp gelandet. Dort wurde in Rekordzeit der Bus entladen, obwohl unsere traditionelle Gepäckschlange nicht funktioniert hat. Denn der Weg vom Bus zu unseren Häusern war einfach zu kurz, nachdem unser Busfahrer den großen Reisebus gekonnt rückwärts die Auffahrt zum Camp hinauf gefahren hatte und uns so nur wenige Meter vorm Eingang zu den Holzhütten hat aussteigen lassen.

Als der Bus entladen war wurden wir auch schon vom Stützpunktleiter Stefan in Empfang genommen. Dieser eröffnete uns, dass wir nicht etwa im 4 Sterne All-Inclusive-Club-Urlaub gelandet sind, wie die Lagerleiter es erwartet hatten, sondern zu einem Trainingslager am Olympia-Stützpunkt Münchhausen eingecheckt hatten. Doch zunächst hatten wir die Gelegenheit unsere Zimmer zu beziehen und uns von der Busfahrt zu erholen. Neben den zwei Holzhütten mit jeweils 4 Zimmern mit insgesamt 14 Betten pro Hütte gibt es auch noch mehrere Zimmer im Obergeschoss des Steinhauses in welchem außerdem im Erdgeschoss die großen Sanitäranlagen untergebracht sind. Dazwischen liegt der Außenbereich, ein großzügiges Gelände, mit viel Wiesenfläche (nach der derzeitigen Witterung leider braun), einem Fußballplatz und einem Hartplatz mit Basketballkörben, Volleyballnetz und einer Tribüne. Das Gelände bietet also reichlich Platz und Vielfalt für Sport und olympische Leibesübungen...

Anschließend war ein kleines Picknick angesetzt, um den mittäglichen Hunger zu stillen und den restlichen Reiseproviant der Hinfahrt zu vertilgen. Wem der eigene Reiseproviant fürs leibliche Wohl nicht genügte, der konnte sich aus der Küche mit Nachschub versorgen. Anschließend berief Stefan noch einige der Älteren unserer Reisegruppe zu Betreuern, die ihn bei der Aufsicht u.a. bei den Trainingseinheiten unterstützen sollen und gab diesen noch schicke T-Shirts, damit die Betreuer immer durch ein visuelles Merkmal leicht von allen erkannt werden können. Des Weiteren benannter er noch ein Catering-Team, denn gute Ernährung sei schließlich genau so wichtig für einen Sportler wie richtiges Training. Diese erhielten ebenfalls ein schwarzes Stück Stoff zur besseren Erkennbarkeit.

Gestärkt durch Essen und Trinken machten sich die Teilneher nun daran ihre Zimmerplakate zu basteln, damit jeder weiß in welchem Zimmer sein Bett zu finden ist ;-) Doch nicht wie üblich mit Stift und Papier, sondern die Aufgabe bestand darin die Plakate mit Materialien zu gestallten, die man in der Natur - und damit auf dem großen Gelände im Camp - finden kann. Die Ergebnisse reichten von wenig einfallsreich bis äußerst kreativ. Anschließend hat noch jeder sein eigenes Tischkärtchen gebastelt, damit man nicht nur sein richtiges Bett (Zimmerplakate), sondern beim Essen auch seinen richtigen Platz finden kann.

Doch das Thema Essen ist falsch an dieser Stelle, denn unser strenger Stützpunktleiter Stefan war der Ansicht, dass wir jetzt doch genug bei der ganzen Bastelei und auch schon während der gesamten Busfahrt gesessen sind und es jetzt doch endlich Zeit wird für das wofür wir eigentlich da sind: etwas Training und damit Sport! Also wurde auf der nahe gelegenen Fußballwiese ein Spielfeld für Capture The Flag aufgebaut, die Gruppe in 2 Teams eingeteilt und schon nahm nach knapp 4 Studen Aufenthalt im Camp das erste Geländespiel seinen Lauf. Gespielt wurde nicht nur eine Runde, sondern derer gleich 3 und Team Orange gewann deutlich mit 3:0, was weniger an der Stärke des Team, als viel mehr an der klügeren Taktik des Teams in der Farbe der Müllabfuhr lag, wie unsere Stützpunktleiter von seinem Beobachtungsposten aus, resümierte.

Nach den Anstrengungen der ersten Stunden und Ableistung des ersten Küchendiensts auf dem Lager freuten sich alle Teilnehmer auf das verdiente Abendessen: Schupfnudeln mit Salat. Denn nicht nur die Teilnehmer leisteten in den ersten Stunden so einiges, auch unser Küchenteam lief bereits zur kulinarischen Topform auf und servierte selbstverständlich selbstgemachte Schupfnudeln für knapp 40 Personen! Nach dem Hinweis auf die Verteilung der Zimmerleiter nach dem Abendessen folgte noch etwas Freizeit bis zum Abendimpuls, ehe diese bei der abendlichen Zimmerrunde das erste Mal zur Tat schreiteten, um den ersten Lagertag gemeinsam mit ihrem Zimmer zu beschließen bevor die Nachtruhe gegen 22.00 Uhr eingeläutet wurde.

Währenddessen zogen sich die Leiter zur abendlichen Leiterrunde in ihrem stillen Kämmerchen zurück, um ebenfalls den heutigen Tag zu beschließen und den morgigen zu bereiten...

Samuel Kunz


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